Maya

 

Maya

Die Maya – ein Volk voller Geheimnisse und Rätsel: Prophezeiungen zu 2012, die besondere Kultur, Mythologie, Astronomie der Maya, ihr heiliges Buch, magische Zahlen und Zahlengötter.

Das Jahr 2012 ist in aller Munde. Manche befürchten den Weltuntergang, andere sprechen vom Aufstieg des Bewusstseins der Menschheit in die fünfte Dimension. Viele dieser Gedanken rühren daher, dass für die heutige Zeit zahlreiche Prophezeiungen aus der Geschichte existieren. Zu den bekanntesten Voraussagen gehören die von Nostradamus. Aber auch das alte Volk der Maya hat sehr dazu beigetragen. Es ist sehr wertvoll zu verstehen, wer die Maya waren, wo sie herkamen, was ihre Kultur und ihre Mythologie ausmacht.

Mesoamerika

Die interessante Kultur der Maya gehört geographisch gesehen nach Mesoamerika. Mesoamerika ist die Bezeichnung für einen einheitlichen Kulturraum, dessen geografisches Gebiet die mittelamerikanische Landbrücke, also die südliche Hälfte Mexikos, Guatemala, Belize, El Salvador und den Westen von Honduras umfasst. In dieser Siedlungslandschaft waren trotz vielfältiger Unterschiede Hochkulturen gleicher Wesensart und einheitlicher Kulturgeschichte zu finden. Die bedeutendsten davon sind: An der südlichen Golfküste die Kultur der „La Venta- oder auch „Olmeken“, in Oaxaca die Kultur der „Monte Alban“, in Zentral-Mexiko die „Aztekische Kultur, im zentralen Hochland die Kultur der „Teotihuacan“ und natürlich auf der Halbinsel Yucatan, in Chiapas, Belize und Guatemala die Kultur der Maya.

Maya: Kultur

Einst besaßen die Maya die am höchsten entwickelte Kultur auf dem amerikanischen Kontinent. Ihre Hochkultur ist inzwischen bis auf einige Nachkommen und den Ruinen ihrer beeindruckenden Bauten vergangen, aber geblieben sind uns ihre rätselhaften Schriftzeichen (Hieroglyphen), aus denen wir größtenteils unser Wissen schöpfen.

Die Kultur der Maya finden wir vor allem auf der Halbinsel Yucatan im Golf von Mexiko. Das gesamte Gebiet der Maya verteilt sich aus heutiger Sicht auf fünf Länder: Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras uns El Salvator. Die gesamte Fläche des einstigen Maya-Reiches ist in etwa so groß wie Deutschland. Die Maya bauten auf Yucatan große Städte, die sie in späteren Jahrhunderten wieder verließen und von denen Reste im Urwald gefunden wurden.

Maya: Mythologie

Die Maya hatten eine reiche Mythologie, die aus verschiedenen Göttern und Ebenen bestand. Das Universum wurde in drei Ebenen unterteilt. Xibalba ist die neunschichtige Unterwelt, in der mittleren Welt leben wir Menschen und es gibt eine dritte, die himmlische Welt. Wichtig ist dazu das Popol Vuh oder auch Poopol Wuui geschrieben, das heilige Buch der Maya, in dem es detaillierte Beschreibungen der Unterwelt Xibalba gibt.

Maya: Poopol Wuuj

Für das Verständnis der Maya und des Tzolkin ist es sehr wichtig das „Ratsbuch“, das Popol Vuh, zu kennen. Das Popol Vuh ist das heilige Buch der Maya in Zentralamerika. In ihm werden die mythologischen und historischen Aspekte ihrer Entstehung behandelt. Sein Ursprung findet sich in der aus Hieroglyphen aufgebauten alten Schrift der Maya. Der Inhalt des Poopol Wuuj besteht aus dem Schöpfungsmythos der Maya und um die Geschichten der Zwillingshelden Hunahpu und Xbalanque. Neben diesen mythologischen Welten waren die Maya auch genaue Beobachter des Sternenhimmels. In ihm sahen sie die Qualität der Zeit, die Zukunft und die Bestimmung der Menschen. Astronomie und Astrologie waren bei ihnen noch eins und in sich verbunden.

Die Maya waren Meister der Mathematik und der Astronomie. Sie konnten Sonnen- und Mondfinsternisse vorausberechnen, sie vermuteten bereits eine „schwarze Dunkelheit“ im Zentrum der Milchstraße und ihre komplexen Kalendersysteme faszinieren die Menschen auch heute noch. Die Astronomie spielte in allen wichtigen Bereichen der Maya wie dem öffentlichen Leben oder der Religion und Mythologie eine große Rolle. Es gibt starke gegenseitige Wechselwirkungen zwischen der Astronomie und dem komplexen Kalendersystem der Maya. Dazu gehört auch das Wissen um die Mythologie der Zahlen und Zahlengötter bei den Maya.

Maya Zahlen

Die Maya Zahlen, auch Maya-Ziffern genannt, beruhen auf dem Zwanzigersystem (Vigesimalsystem), was in den meisten mesoamerikanischen Kulturen benutzt wurde und sich höchstwahrscheinlich darauf zurückführen lässt, dass beim Zählen die zehn Finger und die zehn Zehen benutzt wurden. Das Zahlensystem der Maya wurde vor allem im Tzolkin, einem ihrer Kalender angewendet. In diesem für Rituale und Voraussagen genutzten Kalender spielen zwei miteinander kombinierte Zyklen eine wichtige Rolle. Die fortlaufenden Ziffern von 1 bis 13 und 20 Tageszeichen (Hieroglyphen) werden so angeordnet, dass sich 260 Kombinationen ergeben. Im Gegensatz dazu hat der Haab (Kalender des Sonnenjahrs) 18 „Monate“ zu je 20 Tagen und am Ende noch fünf übrige Tage, die unheilbringend angesehen wurden. Die Zahlen der Maya waren für sie nicht nur Grundlage der Berechnung, sondern hatten etwas Magisches, so dass wir auch von den Zahlengötter der Maya sprechen.

Maya: Zahlengötter

Auf den senkrecht im Boden stehenden mit Hieroglyphen versehenen Steinplatten der Maya (Stelen) finden sich häufig Abbildungen der zwanzig Zahlengötter oder einfach Götter. Diese Götter waren immens wichtig im Leben der Maya. Sie waren verantwortlich für die Ernte (Mais), den Regen und den Tod. Das Pantheon (alle Götter) der Maya war sehr komplex und spiegelte sich in ihrem Verständnis von Raum und Zeit wider. Ihre Götter waren keine distanzierte Wesen wie bei den Griechen, sondern hatten Menschengestalt und spezifische Eigenschaften. Sie konnten männlich oder weiblich, jung oder alt, gut oder böse erscheinen.